- Wirbelstromprüfung
- Wirbelstromprüfung,Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, das auf den Prinzipien der elektromagnetischen Induktion beruht. Eine von einem hochfrequenten Wechselstrom durchflossene Spule induziert in einem elektrisch leitfähigen, nicht notwendig ferromagnetischen Werkstoff oberflächennahe Wirbelströme, deren Magnetfeld auf die Spule rückwirkt. Dem System Spule/Werkstück kann eine komplexe Impedanz zugeordnet werden. Bei Wirbelstromprüfgeräten wird die komplexe Impedanzebene auf einem Monitor zur Abbildung gebracht, wobei der ungestörten Werkstoffoberfläche ein fester Arbeitspunkt entspricht. Wird die Wirbelstromsonde über einen Oberflächenriss geführt, so erfährt der Arbeitspunkt eine Auslenkung in der Impedanzebene, die einen Fehlernachweis darstellt. Die Wirbelstromprüfung wird in der Bohrloch-, Schweißnaht- und Rohrinnenprüfung auf Oberflächenfehler eingesetzt. Sie ist auch zur Fehlerdetektion unter nicht leitenden Oberflächenbeschichtungen (z. B. Farben und Lacke), zur Fehlergrößenbestimmung, zur Leitfähigkeitsmessung sowie zur Identitätsprüfung von Metallen geeignet.
Universal-Lexikon. 2012.